Ihr seid immernoch da und wollt meine Zusammenfassung des Marvel Cinematic Universe lesen? Cool, dann habt ihr es in den wohl längsten Teil geschafft, denn dieser enthält nicht nur einen Querschnitt der elf Filme aus Phase 3, sondern dazu ein derzeitiges subjektives Fazit und mehrere Querverweise zu den bisherigen Teilen und wie die Teile am Ende zueinander stehen UND warum ich trotz des Wissens um die Comics ein riesiger Fan des MCU bin. Knock knock Spoiler auch hier am Start!
Teil 1 / Teil 2 findet ihr hier.
Anmerkung: Im Zuge des Schreibens merkte ich den Umfang der dritten Phase und dessen Lesemenge, daher ist diese Phase in mehrere Teile gesplittet um euch das Lesen so angenehm wie möglich zu gestalten.
Phase 3 wurde am 28. April 2016 mit dem Titel „The First Avenger: Civil War“ eingeläutet. Tatsächlich muss ich sagen, dass dieser Filmtitel meiner Meinung nach der wohl schlecht gewählteste im gesamten MCU ist. Wieso fragt ihr euch? Erstmal die Zusammenfassung:
Während einer SHIELD Mission in Lagos soll es im Verlauf einer Auseinandersetzung zwischen den Avengers (Captain America, Scarlett Witch, Vision und Falcon) zu einem Bombenanschlag kommen, der von Wanda relativ vereitelt wird, indem sie den Attentäter von einer Gefahrenzone in die Luft wirft. Leider gerät der Sprengradius zu nah an ein Haus und führt zu mehreren Kollateralschäden mit Todesopfern, welche die öffentliche Meinung der Superhelden in Frage zu stellen scheint. Nachdem Tony Stark von einer verbitterten Mutter, die ihren Sohn während der Ereignisse von Avengers 2 in Sokovia verlor, zur Rechenschaft gezogen wird, bezieht dieser Stellung und beharrt auf der Meinung, die Avengers sollten nicht länger als privates Team kämpfen, sondern vor der UN Rechenschaft ablegen und nur in deren Auftrag handeln. Da Cap diese Meinung weder teilt noch unterstützt spaltet sich das Team. Dieser Zwist fing allerdings schon in Avengers 2 an, da Cap schon nicht mit Tonys Art und Weise klar kam einen Roboter zur Rettung der Welt zu bauen, wodurch ja erst die Steine in Civil War ins Rollen kamen.
Während in Wien die Sokovia-Verordnung ratifiziert werden soll, kommt es zu einem weiteren großflächigen Bombenanschlag bei dem u.a. T’Chaka, der König von Wakanda, ums Leben kommt. Auf den Videoaufnahmen ist Bucky aka The Winter Soldier zu erkennen, was Cap und Falcon dazu bringt sich auf deren Suche nach Berlin zu machen. Es kommt zu einer Auseinandersetzung zwischen dem GSG9, T’Challa, der Sohn des verstorbenen Königs, der sich als Black Panther zeigt, und Captain America – hierbei treten unglaublich viele Filmfehler auf, da die Autos teilweise keine deutschen Kennzeichen haben und der Ort gefühlt 5 mal in kürzester Zeit wechselt, ohne das man eine Ortsangabe der Protagonisten bekommt. Nachdem Cap und Bucky vom Black Panther, dem GSG9 und Warmachine gefangen genommen werden, nehmen die Dinge soweit ihren Lauf, dass sich Tony und Cap und gänzlichst spalten und anfangen Teammitglieder zu rekrutieren. Es kommt zu einer weiteren Einführung eines weiteren Charakters – Spider-Man. Wieder einmal werden zwei weitere Charaktere eingeführt und das ohne, das jemand dem anderen die Show stiehlt.
Keine Angst so ausführlich wie bei Civil War werden nur die Avenger Zusammenfassung aus dieser Phase.
Wenn man sich jetzt also mal vor Augen hält, dass all dies nur passierte, weil ein Soldat seine Frau und sein Kind verlor, eine Mutter Tony anprangert, dass er am Tod ihres Sohnes schuld sei und Wakanda den Tod von nicht mal zehn ihrer Einwohner anklagt … Joar da kann man bei einem Kampf von 15 Superhelden schon von einem „Civil War“ reden.
Ich möchte hierbei nicht im generellen verunglimpfen, dass dutzende Tode nicht schlimm seien, aber es hat an der Stelle bis dato wohl schon wieder jeder vergessen, dass die Avengers 2012 die Welt vor Loki und den Chitauri gerettet haben.
Genau an diesem Punkt muss ich aber auch weiter einhaken und erwähnen, was mich hieran stört – im Comic sind es weit mehr als 100 Superhelden, die gegeneinander kämpfen. Der Civil War beginnt hier nicht, weil die Avengers mMist gebaut haben, sondern weil eine TV Show zwischen „Superhelden und Superschurken“ in der Nähe einer Schule mit einem solchen Ausmaß ausgetragen wird, dass mehrere tausend Kinder sterben und ich finde, dass dies hierbei eher die Schlagzeile als der verminderten Anzahl von vielleicht 50 Menschen bei Bombenanschlägen. Der Titel steht für mich wenig in Relation zum Gesamtbild der Geschehnisse auf beiden Seiten (Opfer und Anzahl der Gegenspieler). Vor allem fehlten mir zu viele tragende Persönlichkeiten wie die Fantastischen Vier und die X-Men (zu dem Zeitpunkt noch bei Fox) und die richtigen Kämpfer auf den falschen Seiten (Vision und Black Panther sind in den Comics auf Caps Seite, Hank Pimm auf Tonys Seite – wäre dann im Film Scott Lang).
Aber gut, dass ist dann wohl die Künstlerische Freiheit – am Ende teilen Sich beide Parteien auf und der Winter Soldier findet Asyl in einer Tiefkühltruhe in Wakanda, welches den Solo-Film „Black Panther“ anteased.
Eine zweite Post Credit Scene gibt uns einen kleinen Einblick wie Peter Parker mit seiner neu bekommenen Ausrüstung spielt und uns damit sagt „auch wenn die Rechte bei Sony liegen – „Spider-Man kommt nach Hause“ – weil homecoming … ist lustig …
Okay, so ausführlich wie ich Civil War zusammengefasst habe, so knackig kann man „Doctor Strange“ fassen. Während sich die Avengers auf die Nase hauen und Rhodes ins Krankenhaus geliefert wird muss Steven Strange zu schnell fahren, baut einen Unfall, bricht sich die Hände und kann nicht mehr als Arzt tätig sein. Schade. Fährt nach Kathmandu, begegnet der Ältesten, welche mit dem Zeitstein alle Realitäten bewacht und ZACK – wir haben Infinity Stein Nummer Fünf von Sechs.
Nach deren Ableben durch die Hand ihres ehemaligen Schülers Kaecilius übernimmt Doctor Strange ihre Aufgaben und beschützt die Welt vor dem durch Kaecilius gerufenen Dormammus. Strange hat eine sehr gute im MCU liegende Origin Geschichte, die mehr als nur ein Feuerwerk an CGI ist, aber ich habe es schon so oft erwähnt. Das MCU sieht absolut real aus (Ausnahmen folgen noch, keine Sorge ich habe Dinge zu bemängeln) und daher ist man besonders bei dem Origin Film von Doctor Strange noch mehr gefesselt und es macht Spaß diesen Film immer und immer wieder zu sehen.
Die Post Credit Scenes verweisen auf einen dritten Thor Film sowie eine Fortsetzung von Doctor Strange.
So knackig wie man die Origin Geschichte von Doctor Strange schreiben kann, so knackig ist der Cast von Guardians of the Galaxy Vol 2 (Guardians 2). Als wäre es nicht schon lit genug, dass Kurt Russel als Ego den Vater von Peter Quill spielt, nein, es werden die klassischen Guardians durch u.a. Sylvester Stallone und Ving Rhames dargestellt. Kurz zur Story – Guardians 2 ist das klassische Bild einer Vater-Sohn Geschichte. Beide suchen sich, finden sich, haben Differenzen, Sohn merkt, dass er schon immer einen Vater hatte – hier in Form von Yondu. Wer könnte denn ahnen, dass Ego (ein Celestial) nichts Gutes im Schilde führt und Peter benutzen möchte um mit dessen Kraft die Planeten auslöschen möchte? Also ich ganz bestimmt nicht – hust – aber egal, wie viel man der Meinung ist man würde eine dünne Geschichte bekommen, Guardians 2 ist als dritter Film von Phase 3 ein weiterer Höhepunkt im MCU und ein weiteres Puzzelteil Richtung Gesamtbild „Infinity War“.
Während die ersten beiden Post Credit Scenes relativer Klamauk sind, enthüllt uns die Dritte eine Eventualität über die Story von Guardians of the Galaxy Vol.3, denn wir hören das erste mal den Namen „Adam“ und wissen jetzt (seitdem Phase 3 beendet ist), dass dieser nicht für Thanos gedacht war.
An dieser Stelle werde ich einen Cut machen in Phase 3 denn ihr sollt euch beim Lesen auch erholen können.
Mehr zum Marvel Cinematic Universe erfahrt ihr bald in Teil 4 dieser Artikelreihe!