Erneut kehren wir zurück in die Welt der Atelier Spiele – dies ist die Geschichte eines der Abenteuer, die Sophie, die Alchemistin, erlebt, nachdem sie ihren Heimatort Kirchen Bell verließ. Es geht um Sophies Suche nach Plachta, von der sie in der Traumwelt von Erde Wiege getrennt wurde, und den neuen Freunden, die sie dort treffen.
In diesem Jahr feiern die Atelier Spiele ihr 25-jähriges Jubiläum, seit die Serie 1997 ihr Debüt feierte. Koei Tecmo brachte uns nun mit Atelier Sophie 2 – The Alchemist & The Mysterious Dream ein Sequel mit, das uns in das Land der Träume entführt und ein Wiedersehen mit alten (?) und neuen Freunden verspricht.
https://www.youtube.com/watch?v=J1TS0GG5AL8
Gameplay
Direkt zu Beginn begrüßte uns im Menü ein Rückblick zu Atelier Sophie 1, der es neuen SpielerInnen ermöglicht, Teil 2 auch ohne große Vorkenntnisse erleben zu können. Er erzählt die Geschichte in kurzer Zeit, so dass alle direkt in den neusten Teil einsteigen können.
Wir begleiten Sophie Neuenmuller und ihre Gefährtin Plachta in einen riesigen Wald und werden kurze Zeit später in eine Welt gezogen, in der Zeit keine Rolle spielt – Erde Wiege. In der so genannten Traumwelt landen alle, die sich selbst einen Wunsch erfüllen möchten – dementsprechend bleiben sie auch so jung. Sobald der Traum erfüllt wurde, müssen sie die Welt allerdings verlassen und in ihre gewohnten Umgebungen zurückkehren. Sophie landet eher aus einem Versehen heraus dort und macht sich mit neuen Gefährtinnen auf die Suche nach ihrer Freundin.
Im Laufe des Spiels muss Sophie ihr Wissen um Alchemie, Kampfkunst und Materialkunde erweitern, um in dieser Geschichte weiterzukommen. Alles, was ihr an Loot finden könnt solltet ihr stehts mitnehmen, denn aus allem kann etwas am Alchemie-Board gemacht werden. Dahinter steckt auch ein Raster-System, das es euch ermöglicht, hochwertige Materialien herzustellen. Doch auch wenn ihr diese Mechanik nicht mögt, so könnt ihr diese automatisiert ablaufen lassen, um zum Ziel zu gelangen.
Es dauert etwas, bis man einen hochwertigen Gegenstand zusammengebraut hat, denn die Materialien müssen auch erst gefunden und richtig kombiniert werden.
Was mir besonders gut gefallen hat war die Schnellreise zu anderen Orten, auch wenn ich diese nicht oft genutzt habe (Erklärung folgt weiter unten). Die Weltkarte ist ziemlich einfach zu überblicken, so dass ihr euch nicht wirklich verlaufen könnt wie in anderen offenen Maps.
In der Welt von Atelier Sophie 2 laufen die Feinde und Monster frei herum und sobald ihr euch in einen Kampf mit ihnen begebt landet ihr in einem rundenbasierten Gefecht. Nach und nach lernen wir die Vorzüge der verschiedenen Begleiter kennen, die alle ihren eigenen Kampfstil haben. Drei Charaktere können insgesamt im Team aktiv sein, wobei Sophie schon dazu zählt. Dadurch, dass wir uns in einer Traumwelt befinden gibt es natürlich auch wahrlich alptraumhafte Gegner – denn Träume sind nicht immer nur schöne Orte.
Die Kämpfe gestalten sich doch impulsiver, als es der Trailer darstellt. Mitglieder der Gruppe können Angriffe aus der Reserve heraus blocken oder auch mit einer Barriere eben diese schützen.
Auch, wenn es nur eine kleine Funktion ist – der Fotomodus in dem Spiel ist einfach schön ausgearbeitet worden. Wenn ihr eure Erinnerungen festhalten wollt, dann könnt ihr das zu jeder Zeit tun – vor allem können Licht, Tageszeit und mehr eingestellt werden!
Grafik und Sound
Es ist unglaublich, wie schön die Welt von Atelier Sophie 2 gestaltet ist. Das wird einem schon im ersten Gebiet klar. Die Gebiete sind offen und mit Liebe zum Detail gestaltet, auch wenn die Limitierungen der Switch den ein oder anderen Ruckler verursachen können. Das Spiel fühlt sich, im Gegensatz zu einigen anderen Open World Titeln auf der Switch, lebendig an. Der Charme der Charaktere, deren Designs und auch der Übergang zwischen verschiedenen Ortschaften zeigt, wie sehr die Optik verzaubern kann.
Natürlich gibt es eine Schnellreise-Funktion für die Momente, in denen man schnell ins Atelier muss um wieder zum Synthetisieren von Objekten überzugehen. Doch lädt eben diese schöne Welt von Erde Wiege dazu ein durch sie zu schlendern und jede Ecke zu erkunden die man vielleicht sonst übersehen hätte. Irgendwann wollte ich gar nicht mehr schnell zwischen Orten wechseln, sondern mit Sophie und ihren Freunden die detaillierte Welt erleben um nicht aus dem Traum ausbrechen zu müssen.
Die Atmosphäre wird durch den malerischen Soundtrack, die Geräusche in der Umwelt – das Rauschen des Wassers, Luftzüge und mehr – und die gut gewählte Synchronisation unterstützt. Alles in allem lädt das Spiel einfach dazu ein, viele Stunden in Erde Wiege zu verbringen.
Fazit
Atelier Sophie 2: The Alchemist & The Mysterious Dream verbindet die Tradition der Atelier Reihe mit neuen Elementen und begeistert durch die Atmosphäre und die wunderschöne Optik. Das Gameplay war erfrischend stressfrei für ein RPG und lädt dazu ein, einiges an Zeit in das Spiel zu investieren. Wenn ihr auf der Suche nach aufregender Action seid, dann solltet ihr eher nicht bei der Atelier Reihe zugreifen – schlussendlich geht es um Freundschaft, Vertrauen, um das „über sich selbst hinaus wachsen“ Szenario und um eine geschützte Umgebung, die durch Sammeln und Kämpfen erweitert wurde.
Vielen Dank an Koei Tecmo, dass wir Atelier Sophie 2 testen durften!